Wasserfilter, Filtergehäuse, Filtereinsätze und Filtermedien
Wasserfilter reinigen Ihr Wasser von verschiedensten Stoffen.
Je nach Einsatzbereich sind einzelne Wasserfilter, Stufenanordnungen oder Reihenanordnungen einzusetzen.
Soll als Beispiel Leitungswasser von Sedimenten > 1 µm befreit werden, sollte eine Stufenanordnung zur Erhöhung der Filterstandzeit eingesetzt werden. Eine Wasserfilter-Kombination von 1. Stufe 50 µm, 2. Stufe 5µm und als 3. Stufe dann ein Filter mit 1 µm.
1. Welche Wasserfilter für welche Anwendung
Sedimentfilter entfernen ungelöste Stoffe, also Feststoffe wie Sand, Rost, Partikel usw. Unsere Sedimentfilter gibt es in Polypropylen, Nylon oder Edelstahl.
Aktivkohlefilter entfernen biologische Verunreinigungen, Trübungen und geruchs- und geschmacksbeeinträchtigende Stoffe.
Antiscaling verändert den Kalk dahingehend, dass er nicht anhaftet oder bei Erwärmung Kesselstein bildet. Nicht zur Trinkwasseraufbereitung geeignet.
Enthärtungskartusche entfernt Calcium und Magnesium restlos und ist hervorragend zum Trinken geeignet.
Vollentsalzungskartuschen produzieren VE-Wasser mit einer Qualität ähnlich dem destillierten Wasser. Kalk, Mineralien und alle Salze werden entfernt.
Umkehrosmosemodul produziert ebenfalls kalk-, mineralien- und salzfreies Wasser für höheren Bedarf. Hierzu haben wir eine gesonderte Rubrik Umkehrosmose
Keramikfilter haben einen Abscheidegrad von nur 0,5 µm. Benötigen aber immer vorgeschaltete Abstufungen, um die Lebensdauer zu gewährleisten.
Enteisenungsfilter entfernt gelöstes Eisen aus dem Trinkwasser und sorgt für neutralen Geschmack bei der Trinkwasseraufbereitung.
UV Filter bestrahlen das Wasser mit ultaviolettem Licht, welches den Bakterienwuchs bis zu 100% unterbindet.
2. Unterschiede der Wasserfiltergehäuse
Die Druckbeständigkeit der Wasserfilter muss den Leitungswasserdruck um das 2,5 Fache stand halten. Gehen wir von maximal 7 bar aus, muss das Filtergehäuse 17,5 bar Druck Bestdruck aufweisen. Höhere Drücke bitte auf Anfrage!
Druckstöße entstehen, wenn im Leitungsnetz Verbraucher wie Magnetventile, Einhebelarmaturen oder ähnliches geschlossen werden. Druckstöße bei Wasserfiltern können die Filtertasse zum bersten bringen, unabhängig vom maximal anstehend Druck.
Das Material für Wasserfilter kann POM, ABS, PET oder ähnliches sein. Wird die maximale Sicherheit gefordert, raten wir zu Edelstahl-Wasserfilter.
Die Hygiene hängt von einigen Faktoren ab. Die Lichteinstrahlung kann Bakterienwuchs unterstützen. Zu feine Abscheidegrade < 5µm halten Bakterien fest und sorgen dafür, dass am Wasserfiltermedium ein Bakterienwuchs stattfinden kann. Die Oberfläche von Kunststoffen ist unter dem Mikroskop rau und hat feine Risse. Darin, bzw. daran können sich Bakterien anhaften und einnisten. Edelstahl ist bei der Trinkwasserbehandlung die beste Wahl.
Die Größe der Wasserfilter variiert in Druckmesser, Länge und Anschlußgewinde. Die geläufigsten Größen sind 2,5" und 4" im Durchmesser. Längen von 5", 10" und 20" sowie Anschlußgewinde auf die Filtergröße ausgelegt von G 1/4" bis über 1". Es gibt auch Exoten mit 9 3/4" Längen. Für diese Wasserfilter bieten wir jedoch Übergänge und Adpater.
3. Welche Einsatzbereiche der Wasserfilter gibt es?
- Hauswasserfilter filtern das gesamte Wasser direkt nach dem Hausanschluß
- Untertisch-Wasserfilter für die Spüle
- Installation im Heizungskeller oder Abstellraum
- Aufstellung im Freien, Garten, Teich, usw.
Hauswasserfilter
Der Einbau eines solchen Modells wird gemäß der DIN-Norm EN 806 in den Häusern empfohlen, in denen Kunststoffrohre installiert wurden und ist in Immobilien, in denen metallische Rohre verlegt wurden, sogar Pflicht. Die Norm bestimmt dabei detailliert die Ermittlung des Rohrinnendurchmessers, den Aufbau, den Betrieb, den Standort des Hauswasserfilters, die Installation sowie die Wartung.
Basierend auf diesen Vorschriften muss ein solcher Filter direkt hinter dem Wasserzähler installiert werden und in seiner Arbeitsweise der aktuellen Norm entsprechen. Bei einem solchen Wasserfilter wird das Leitungswasser zentral aufbereitet, wobei direkt hinter diesem Filter zusätzliche Wasserfilter an der Hausinstallation montiert werden können. Sie sind besonders bei der Entfernung von Kalk erfolgreich. Zur Gewährleistung ihrer Funktionsfähigkeit ist die korrekte Installation und Wartung von einem Fachmann unabdingbar.
Der Tischwasserfilter
Hierbei handelt es sich um einen befüllbaren Behälter, der mit einer Filterkartusche versehen ist. Diese Art von Filter ist einer der häufigsten Wasserfilter. Das eingefüllte Wasser durchläuft die Filterkartusche und kann anschließend direkt als Trinkwasser oder z. B. zum Befüllen der Kaffeemaschine verwendet werden. Diese Wasserfilter sind eine günstige Möglichkeit, Leitungswasser von Schwermetallen und Kalk zu befreien.
Wasserfilter zum direkten Anschluss an den Wasserhahn
Diese Art der Trinkwasserfilter beruhen auf dem gleichen Prinzip wie dem der Tischwasserfilter: Hier kommt das Wasser direkt aus dem Wasserhahn und wird dabei gefiltert, so dass Ihnen gereinigtes, sauberes Wasser zur Verfügung steht. Diese Wasserfilter sind zwar meist etwas teurer in der Anschaffung als Tischwasserfilter, aber sie sind viel praktischer, da Sie Ihr Leitungswasser nicht erst mit externen Apparaturen aufbereiten müssen.
Outdoor-Wasserfilter
Solche Modelle können nicht mit Haushaltswasserfiltern verglichen werden, jedoch haben diese einen ähnlichen Zweck. Outdoor-Wasserfilter haben die Aufgabe, das Wasser von gesundheitsgefährdenden Krankheitserregern zu befreien. Diese Wasserfilter besitzen sehr feine Siebe, durch die das Wasser gefiltert wird, um dieses von Schwermetallen und Krankheitsträger zu säubern. Jedoch können Sie mit solch einem Wasserfilter nicht in kurzer Zeit Wassermengen wie bei einem Tischwasserfilter oder einem Modell mit direktem Wasserhahnanschluss gewinnen.
4. Welcher Unterschied besteht zwischen einer Osmose und einem Wasserfilter?
Die im Haushalt üblicherweise genutzten Wasserfilter verwenden zum Reinigen des Wassers häufig Aktivkohle. Ein solches System benötigt neben dem Wasserdruck keine externe Energiequelle und ist daher äußerst kostengünstig. Falls Sie einen Aktivkohlefilter nutzen, muss dieser regelmäßig gewechselt werden, um eine reibungslose Funktion zu gewährleisten.
Bei der Umkehrosmose werden gezielt organische und anorganische Substanzen sowie Salz aus dem Wasser entfernt. Die Oberflächenspannung des Wassers bewirkt die Entfernung und die künftige Vermeidung der Kalkbildung. Sollte ein solches Filtersystem einen weiteren Aktivkohle-Filter nutzen, um organische Verbindungen zu entfernen, kann die Reinheit des Wassers sogar der von destilliertem Wasser entsprechen.
5. Wie häufig sollten Sie einen Wasserfilter wechseln?
Das tatsächliche Wechsel-Intervall hängt von vielen Faktoren ab, wie der Leitungswasserqualität, der gewünschten Wasserqualität, der Durchflussmenge sowie der Art des Filters. Die empfohlene Nutzungsdauer unserer Aktivkohlefilter liegt beispielsweise bei ca. 3-6 Monate, wohingegen Sedimentfilter eine Nutzungsdauer von 6-12 Monaten haben können. Die Qualität des Filters lässt sich über durchsichtige Filtergehäuse sehr gut erkennen. Ist der Filter stark gelb-bräunlich verfärbt oder geht bereits in ein leichtes grün über, sollte dieser getauscht werden. Nutzen Sie Ionentauscher oder Umkehrosmose-Anlagen, müssen Sie auch diese in regelmäßigen Intervallen, je nach Herstellerangabe, wechseln. Für das Messen der Ionenaustuascher gibt es Meßbesteck für die Ermittlung der Gesamthärte sowie elektronische Meßgeräte
Sollten Sie im Besitz einer Umkehrosmose-Anlage sein, sollten Sie die Vorschriften zum Wechsel des Vorfilters sowie zum Membran-Austausch dringend beachten, um ein Gesundheitsrisiko zu vermeiden.